Achtsamkeitsmeditation
In den letzten Jahren nimmt das Thema Achtsamkeit in der Psychotherapie auch schulenübergreifend einen immer größeren Stellenwert ein. Dabei zeigt sich, dass eine achtsame Haltung durch bestimmte Übungen erlernbar ist und davon PatientInnen und nicht-PatientInnen gleichermaßen profitieren können. Die Übungen, die sich zum Teil auf jahrtausendealte Traditionen östlicher Weisheitslehren (z.B. Buddhismus) zurückführen lassen, können dabei weltanschaulich neutral auf die Bedürfnisse von Menschen aus der westlichen Welt angepasst werden, ohne dabei an Wirkung zu verlieren.
Im Zentrum steht dabei die Schulung in einer gesammelten Haltung, die sich möglichst bewertungsfrei auf die Gegenwart konzentriert. Ohne sich von sich selbst und den Mitmenschen zu distanzieren, wird dabei versucht, die erlebten Phänome vom Standpunkt eines "inneren Beobachters" wahrzunehmen.
Achtsamkeitsmeditationen sind keine Entspannungsmethoden wie das Autogene Training (AT) oder die Progressiven Muskelentspannung nach Jacobson (PME). Erstere können zu Entspannung oder Wohlgefühl führen, müssen es aber nicht immer und sofort. Hauptziel ist das Wahrnehmen und Akzeptieren des Augenblicks, so wie er sich gerade jetzt darstellt - auch, wenn wir gerade einen eher schwierigen Zustand erleben. Diese Haltung ermöglicht es vielen Menschen auf längere Sicht, mit ihren alltäglichen Themen bis hin zu schweren Krisen gelassener umzugehen.
Die Vermittlung der Übungen der Achtsamkeitsmediation kann sehr gut in kleinen Gruppen geschehen. Erfahrungsgemäß fällt den meisten Menschen das Üben in einer Gruppe leichter, da sie auch voneinander lernen können und die Erfahrung machen, dass sie mit den typischen "Startschwierigkeiten" nicht allein sind. Unsere offenen Abende finden in einem Raum unserer Praxisgemeinschaft statt (siehe Bild oben).